Friulano

Friulano

Die Rebsorte mit Schwerpunkt im Friaul heißt dort eigentlich Tocai Friulano. Nach einer Intervention der Region Tokaji in Ungarn wurde jedoch durch einen Erlass der EU der Namensvorsatz Tocai untersagt, um Missverständnisse zu vermeiden. Heute heißt die Sorte schlichtweg Friulano. Dabei ist auch dies im Prinzip nicht der richtige Name, denn de facto handelt es sich hier um eine alteingesessene Rebsorte aus dem Bordeaux unter dem Namen Sauvignonasse, die dort allerdings keine Rolle mehr spielt. Vor allem in Chile, aber auch anderswo wurde er mit dem Sauvignon Blanc gleichgesetzt oder verwechselt. Tatsächlich gibt es aber zwischen beiden Sorten keinerlei verwandtschaftliche Beziehungen. Im Friaul wurde der Friulano im Verlauf des 19. Jahrhunderts eingeführt, wo er heute für frische und lebhaft fruchtige Weißweine steht. Der Friulano ist wuchskräftig und bringt gute Erträge, er treibt früh aus und erreicht seine Reife nach einer kurzen bis mittleren Reifeperiode. Anfällig ist er für eine ganze Reihe von Krankheiten, allen voran der Echte und Falsche Mehltau sowie Schwarz- und Sauerfäule. Seine größte Verbreitung hat der Friulano im Friaul gefunden, vor allem in den Subregionen Collio, Colli Orientali, Grave del Friuli und Isonzo. in geringem Maße existieren aber auch Anpflanzungen im Veneto und in der Lombardei. Ebenso gibt es kleine Anpflanzungen in Slowenien. In Chile steht der Friulano auf mehreren hundert Hektar, wobei er häufig missverständlich als Sauvignon Blanc vermarktet wird. Einige hundert Hektar stehen auch in Mendoza/Argentinien unter Reben. (Falstaff)

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