Müller-Thurgau

Müller-Thurgau

Um den Müller-Thurgau ranken sich zahlreiche Missverständnisse, was zum einen seine Herkunft, zum anderen seine Qualität betrifft. Tatsache ist, dass es sich um die Kreuzung eines Schweizer Forschers mit dem Namen Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau handelt. Ursprünglich ging man davon aus, dass er Riesling mit Silvaner gekreuzt hätte, was zu den auch heute noch anzutreffenden Synonymen Rivaner oder Riesling X Silvaner geführt hat. Dank moderner DNA-Analysen weiß man aber heute, dass es sich de facto um eine Kreuzung zwischen Riesling und Madelaine Royal handelt, einer Rebsorte, die es heute nicht mehr gibt. Die früh austreibende Sorte Müller-Thurgau wächst vor allem in Deutschland, wo sie heute gut 13.000 Hektar einnimmt. Sie neigt zu hohen Erträgen, was manch ein Winzer dankend annimmt und so eher schlichte, fruchtige Weine ohne großes Potenzial erzeugt. Müller-Thurgau ist auch Hauptbestandteil des vor allen Dingen in England sehr beliebten einfachen Markenweins „Liebfrauenmilch“. Einige in ihren Qualitätsansprüchen kompromisslos agierende Winzer haben aber jüngst bewiesen, dass man aus dem Müller-Thurgau viel mehr herausholen kann. Mit circa 3000 Hektar ist die Sorte im Weinviertel Niederösterreichs gut vertreten, kleine Flächen findet man auch in der Schweiz und in Südtirol. @Falstaff

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