Stin

Stin

"Daheim schmeckt am besten." (Johannes Firmenich und Reinhard Jagerhofer)

Sie kommen zwar beide aus der Steiermark, kennengelernt haben sich Johannes Firmenich und Reinhard Jagerhofer aber erst in Wien auf der Universität für Bodenkultur. Und dort hatten sie, kurz vor ihrem Abschluss und als Art Freundschaftsprojekt, dann auch die Idee zum Stin. Einem Gin ganz nach ihrem Geschmack und mit Zutaten aus der Heimat. Die zwei wichtigsten wachsen bei ihnen daheim praktischerweise direkt vor der Hoftür. So steuert Johannes die südsteirischen Äpfel bei, von Reinhard stammt der oststeirische Holunder. Beide Burschen bringen außerdem ein ziemlich gutes Gespür dafür mit, was einen Gin ausmacht: traditionelles Handwerk, behutsames Destillieren und natürlich das, was sonst noch hineinkommt.

28 Botanicals sorgen für seine Aromenvielfalt und damit für die unvergleichliche Komplexität. Und das, obwohl er als London Dry Gin rein sortentechnisch eigentlich zu den Klassikern gehört. Neben Wacholder, Apfel und Holunder sind es vor allem erfrischende Zitronen und fruchtige Orangen, die beim Probieren überraschen. Wer ganz genau aufpasst, nimmt auch eine herbe, würzige Note wahr: Kümmel. „Beim Stin merkt man, dass wir beim Brennen viele Zutaten verwenden“, so Reinhard. „Die Herausforderung war – und das hat gut zwei Jahre gedauert –, die richtige Menge und perfekte Kombination der Botanicals zu finden. Er sollte ja nicht nur uns, sondern möglichst vielen schmecken.“

Neben dem Classic Proof stellen Firmenich und Jagerhofer im Übrigen noch zwei weitere Sorten her: den Overproof mit einem Alkoholgehalt von 57%. Diese sogenannte Navy Strength lässt den Gin noch aromatischer werden. Und den Sloeberry, der mit einer weiteren Zutat den Schlehenbeeren in Sachen Fruchtigkeit sogar noch eines drauflegt. So unterschiedlich sie sind, eine Gemeinsamkeit haben alle Stins: Bei der Qualität gibt’s keine Experimente, die ist stets gleich hoch. So hat der Classic Proof zum Beispiel bereits 2018 bei den „World Spirits Award“, in der eine unabhängige Jury jedes Jahr die weltweit besten Spirituosen kürt, gleich auf Anhieb gewonnen. Sogar mehrmals. In der Kategorie „London Dry Gin“ mit 97 von 100 Punkten und der Auszeichung „Doppelgold“ sowie in der Gesamtwertung, was ihn zum „Spirit of the Year“ macht. Und erst vor Kurzem wurde er bei der „Whisky & Spirits Competition 2019“ in Tokio zum „World’s Best Craft Gin“ gekürt und in der Kategorie „London Dry Gin“ mit Superior Gold ausgezeichnet. Ein echter Klassiker eben.

Damit er das auch in den nächsten Jahren bleibt, bleibt vorerst alles beim Alten. Destilliert wird der Stin – übrigens immer von Johannes und Reinhard höchstpersönlich – weiterhin in einem überschaubaren Kupferkessel und kleinen Chargen. Auch das macht ihn einzigartig. Johannes: „Vergleicht man den Stin mit anderen Sorten, erkennt man ihn sofort an seiner Charakteristik: aromatisch, klassisch, stark.“ Und trotzdem ist der Stin ein Gaumenschmeichler, der am besten so zu genießen ist, wie ihn Johannes und Reinhard einst erfunden haben: pur. Eigentlich eine klare Sache.

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