Sauvignon Blanc

Sauvignon Blanc

Fälschlicherweise wird der Ursprung des Sauvignons Blancs immer noch im Bordeaux vermutet, wo er in der Tat in den großen trockenen Weißweinen aus Pessac-Léognan oder Graves eine ebenso essenzielle Rolle spielt wie in den raren und exklusiven edelsüßen Weinen aus Sauternes und Barsac. De facto liegt sein Ursprung aber an der Loire, wo er auch urkundlich wesentlich früher, nämlich 1534, erwähnt wird, namentliche Nennungen im Bordeaux tauchen erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf. Die eher früh als spät ausreifende Sorte unterhält enge verwandtschaftliche Beziehungen zum Savagnin und auch erstaunlicherweise zu Rebsorten wie Grüner Veltliner, Silvaner und Verdelho. Dennoch ist ihr aromatisches Bild, geprägt von intensiven Noten von Stachelbeere und Holunder, komplett anders gestaltet. Der Sauvignon Blanc enthält einen recht hohen Anteil sogenannter Pyrazine, die im Fall einer zu frühen Ernte einen sehr charakteristischen Geschmackseindruck hinterlassen, der von Fachleuten als „Cat Piss“ bezeichnet wird. Der Sauvignon Blanc sollte aus wuchsschwachen Unterlagsreben wachsen und auf wenig fruchtbaren Böden ausgepflanzt werden, denn er neigt sonst zum Wildwuchs. Anfällig ist er zudem für Sauerfäule, Holzkrankheiten und Falschen Mehltau. Klassische Sauvignons Blancs mit ihrem rassigen, üppig fruchtigen und pikanten Charakter kommen nach wie vor aus Pouilly-Fumé und Sancerre. In den großen Weißweinen und edelsüßen Weinen wird er mit Sémillon und Muscadelle cuvetiert. Einen großen Namen für knackig-fruchtige Sauignons Bancs hat sich in der Zwischenzeit die Steiermark erarbeitet, und in Neuseeland, wo er immerhin fast zwei Drittel der gesamten Rebfläche des Inselstaates einnimmt, ist er in seiner herzhaften und intensiv nach tropischen Früchten duftenden Charakteristik zum Aushängeschild schlechthin geworden. In Australien hingegen ist er ein wichtiger Bestandteil in der Cuvée mit Sémillon für preiswerte gute Markenweine. Nur wenigen Winzern allerdings gelingt der Ausbau im neuen Holz, der aber die Textur, wie einige exzellente Beispiele zeigen, enorm bereichern kann. (Falstaff)

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Keine andere Rebsorte durfte in den letzten Jahren einen solch großen Aufschwung genießen wie der Sauvignon Blanc.
Eigentlich ist er in Frankreich beheimatet, mittlerweile aber werden in vielen Teilen exotischen der Welt, wie Südafrika nahezu perfekte Reben dieser Sorte kultiviert. Die Traube des Sauvignon Blancs gibt sich betont mineralisch, mit "grünen" Aromen und wird für ihren eigenwilligen Geschmack besonders geliebt.

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