Riesling
Obwohl nur knapp 40.000 von weltweit gut 7,5 Millionen Hektar Rebfläche mit ihm bepflanzt sind, gilt er als die hochwertigste und nobelste Weißweinsorte der Welt: der Riesling – ein Superstar. Weinmacher lieben ihn, weil er eine kaum zu übertreffende Stilvielfalt hervorbringen kann. Das liegt einerseits daran, dass der Riesling exzellent auf das Terroir anspricht, vor allem auf Schiefer- und Granitböden, zum anderen, dass er vom zarten, verspielten trockenen Wein über voluminös fruchtige Weine bis hin zu edelsüßen Weinen wie Auslesen oder gar Trockenbeerenauslesen dem Weinfreund alles bieten kann, zumal letztgenannte zu den hochwertigsten und exklusivsten ihrer Art auf der Welt zählen. Namentlich erwähnt wird der Riesling erstmals um 1453. Er fühlt sich besonders wohl an kühlen Standorten, wie er sie in Deutschland, in Österreich und im Elsass vorfindet. Da er spät austreibt, entgeht er zumeist der Gefahr von Spätfrösten. Wenn er an kühlen Standorten lange ausreifen kann, sammelt er viele Aromenstoffe und Mineralien aus dem Boden und bringt so einen enormen Reichtum und eine unübertroffene Vielschichtigkeit ins Glas. Nach einigen Fehlversuchen in der Neuen Welt, hat der Riesling dank eines besseren Verständnisses vom Zusammenspiel von Klima und Rebsorte in sogenannten „Cool Climates“ in Australien Fuß gefasst, wie etwa im Eden Valley, und auch in den kühlen Ecken von Oregon im Nordwesten Nordamerikas. Typisch ist die recht akzentuierte Mineralität. Im Zuge der Reife neigt er außerdem im Alter zu dem berühmten Petrol- oder Kerosinton, der nicht von jedem Weinfreund geschätzt wird. (Falstaff)
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