Merlot

Merlot

1783/84 wird der zu den bedeutendsten Rotweinsorten der Welt zählende Merlot erstmals erwähnt und auch seine Namensgebung erläutert: Er stammt von „La Merle", der Amsel, die sich mit Genuss an den reifen Trauben vergreift. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammt er vom Cabernet Franc ab, eine weitere beteiligte Rebsorte konnte bis jetzt aber nicht einwandfrei ermittelt werden. Der Merlot ist heute in vielen Weinbauregionen der Welt vertreten, vor allem in wärmeren Regionen, da er sehr frostempfindlich ist. Weil er eher etwas früher ausreift, hat er hingegen besonders in kühleren Regionen wenig Probleme mit einem nassen, kalten Herbst. Seine dünnen Schalen machen ihn anfällig für viele Arten von Fäulnis, Probleme bereiten ihm auch der Echte Mehltau und Kleinzikaden. Merlot ist recht wuchsstark und daher in der Lage, hohe Erträge zu erzielen, für gute und erst recht für Spitzenqualitäten müssen diese reguliert und restriktiv begrenzt werden. Aus seiner Heimat Bordeaux, wo er bevorzugt am rechten Ufer der Gironde steht und maßgeblich an den ganz großen Weinen von Saint-Émilion und Pomerol beteiligt ist, hat er seinen Siegeszug um die Welt angetreten und ist in der Lage, je nach Region und Kellerstandard schlichte, fruchtige und samtige Weine ebenso hervorzubringen wie extrem hochwertige, ausgefallene und rare Kultweine, für die stellvertretend hier nur Château Pétrus (Pomerol) und der Masseto der Tenuta dell'Ornellaia (Toskana) genannt seien. Triumphe feiern hier vor allem jene im kleinen Eichenfass ausgebaute Weine. In Chile indes haben sich viele Flächen, die als Merlot geführt wurden, als mit der Sorte Carménère bepflanzt herausgestellt, mit dem sich der Merlot leicht verwechseln lässt. (Falstaff)

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