Barbera

Barbera

Auch wenn der Barbera in Piemont heute eine anerkannte und in höchstem Maß respektierte Rebsorte ist, wurde sie in der Vergangenheit doch weitgehendst verkannt. Ihr Charakter galt als schlicht und rustikal. Bis heute ist ihre Herkunft zudem nicht entschlüsselt: Handelt es sich nun um ein Piemonteser Eigengewächs oder wurde sie vor Jahrhunderten importiert? Zwar fand sie bereits als Rebsorte in Asti und Monferrato im 18. Jahrhundert Erwähnung, doch wird stark bezweifelt, dass es sich bei den genannten Sorten tatsächlich um Barbera handelte. Heute ist sie eine der bedeutensten Rebsorten des Piemont, die aber über die regionalen Grenzen hinaus kaum Verbreitung gefunden hat. Charakteristisch für den Barbera ist der hohe Säurelevel, den sie auch als spät reifende Sorte bei Vollreife beibehält. Sie neigt zu hohen Erträgen, die für gute Qualitäten in jedem Fall reduziert werden müssen. Andernfalls wird der Wein dünn, säuerlich mit Grün. Bis vor knapp 30 Jahren stand die Rebsorte für schlichte, herbe Weine, häufig auch als Haustrunk der Winzer bezeichnet. Diese Einschätzung wandelte sich grundsätzlich, als Giacomo Bologna 1982 erstmals seinen „Bricco dell’Ucellone“ auf den Markt brachte, einen komplexen und konzentrierten sowie exzellent strukturierten Barbera aus niedrigen Erträgen, auch im kleinen Eichenfässchen ausgebaut. Dieser Wein ist heute noch einer der absoluten Stars unter den Barbera-Weinen, doch hat sich insgesamt in den letzten drei Jahrzehnten die Qualität massiv verbessert, sodass man heute eine Vielzahl guter bis hochwertiger und sehr interessanter Barbera-Weine finden kann. Außerhalb des Piemont gibt es noch einige Hektar in Soltrepo Pavese und der Lombardei, mit circa 800 Hektar kann Argentinien die größte Rebfläche des Barbera in der Neuen Welt vorweisen. @Falstaff

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