Canaiolo

Canaiolo

Der Canaiolo ist eine der ältesten Rebsorten Italiens, er wird tatsächlich erstmals 1303 als Canajula erwähnt. Soderini beschreibt sie 1600 als eine der besten Rotweinsorten Italiens. Bis in das 19. Jahrhundert hinein war Canaiolo in Mittelitalien wesentlich populärer als der Sangiovese, heute ist sie die Rotweinsorte der Toskana und der umliegenden Regionen. Um Missverständnisse zu vermeiden: Mit dem Canaolo Bianco hat der Canaiolo, die vollständige Bezeichnung lautet Canaiolo Nero, nichts gemeinsam, mit dem Canaiolo Rosa hingegen schon, denn bei diesem dürfte es sich um eine Mutation des Canaiolo Nero handeln. Heute ist der Canaiolo ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Bestandteil in der Cuvée des Chianti und des Chianti Classico, die Zugabe zum Sangiovese hatte Baron Betino Ricasoli erstmals Ende des 19. Jahrhunderts in seiner berühmten Formel für die Produktion eines Chianti empfohlen. Der Canaiolo ist schwierig in der Anpflanzung und bringt ungewisse Erträge, weshalb seine Rebfläche ständig abnimmt. Die spät ausreifende Sorte wird heute nur sehr selten reinsortig ausgebaut, wie etwa von Bibi Graetz’ Weingut Testamatta. In Cuvées spielt sie aber auch außerhalb der Toskana eine Rolle etwa in Umbrien, Ligurien, Latium oder Sardinien. Anbauflächen außerhalb Italiens sind nicht bekannt. (Falstaff)

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