Chenin Blanc

Chenin Blanc

Die vor allem am Mittellauf der Loire bedeutende Rebsorte wurde vermutlich erstmals 1534 unter dem Namen Chenin Blanc erwähnt, sie ist aber vermutlich wesentlich älter. Ihre Entstehung verlagern manche Wissenschaftler sogar in das 1. Jahrtausend n. Chr. Vor 1500 wurde sie als Plant d´Anjou geführt. Die Sorte steht für fruchtige, nicht allzu ausgeprägte Weine. Sie ist mit ihrem guten Säuregerüst auch bestens für die Erzeugung hochwertiger Schaumweine geeignet, vor allem in den Regionen Saumur und Vouvray. Darüber hinaus erbringt sie im Vouvray Stillweine mit Restsüße und in den Coteaux du Layon nach Befall mit dem Edelschimmel Botrytis cinerea sogar sehr hochwertige und langlebige Auslesen und Beerenauslesen. Die kleinen Beeren des Chenin Blanc sind aber auch sehr anfällig für Falschen Mehltau, Fäulniserkrankungen wie Schwarz- und Sauerfäule, außerdem leidet sie mitunter an Erkrankungen des Holzes. Die früh austreibende und mithin frostgefährdete Sorte unterhält enge verwandtschaftiche Beziehungen zu den Sorten Trousseau, Sauvignon Blanc und sogar zum Cabernet Sauvignon. Ihre Vollreife erfährt sie im mittleren Segment. Während sie sonst weder in Frankreich noch in Europa abseits der Loire recht Fuß fassen konnte, ist sie in Südafrika zu einer der großen Weißwein-Leitsorten geworden. Fast 20.000 Hektar stehen am Kap der Guten Hoffnung unter Reben. Ansonsten findet man sie noch mit nennenswertem Umfang in Argentinien und Australien. Der Chenin Blanc wird zumeist reduktiv im Stahltank in einer fruchtbetonen Stilistik ausgebaut, einigen wenigen Winzern sind in der Zwischenzeit aber auch bemerkenswerte Weine durch den Ausbau im Barrique gelungen. (Falstaff)

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