Clairette
Die Clairette ist eine der ältesten Rebsorten Südfrankreichs und stammt vermutlich aus Hérault. Sie wurde, so vermutet man, bereits vor 1490 im Midi angepflanzt, belegt ist das aber nicht. Urkundlich erwähnt wird sie erstmals 1575. Clairette bedeutet so viel wie "leichter Wein", was nur begrenzt zutrifft. Auf keinen Fall sollte man den Namen der Rebsorte mit dem englischen Wort "Clairet" verwechseln, auf der britischen Insel findet dieser Ausdruck Verwendung für die Rotweine aus dem Bordeaux, weil diese vor mehr als 100 Jahren wesentlich leichter waren als heute. Clairette weist eine sehr enge Verwandtschaft zu der Rebsorte Plant Droit auf. Die Sorte ist robust und wuchskräftig und benötigt eine kurze Erziehungsform. Da sie ein hartes Holz aufweist und selbst starken WInden widerstehen kann, ist ein Drahtrahmen nicht unbedingt notwendig. Viele Rebstöcke werden daher noch in der Buschweinerziehung gehalten. Der Clairette reift sehr spät aus und benötigt daher ein Klima mit warmen Herbsten. Anfällig ist die Sorte für den Befall von Milben und Traubenwicklern, aber sehr widerstandfähig gegen Fäulnis und Echten Mehltau. Ihr wichtigstes Anbaugebiet in Frankreich ist die Region um Die, wo sie einerseits als Stillwein, in erster Linie aber als Schaumwein im berühmten Clairette de Die Verwendung findet. Diesen gibt es einerseits als Crémant, andererseits mit einer überlieferten Methode, der Méthode Ancestrale, hergestellt, als ganz besondere schäumende Spezialität. Mit der Qualität der Schaumweine können die Stillweine zumeist nicht mithalten. An der Rhone, speziell im Châteauneuf-du-Pape, ist der Clairette Bestandteil der Cuvée der voluminösen und gehaltvollen weißen Châteauneuf-du-Pape. Ansonsten ist er in Südfrankreich weitverbreitet und findet Eingang in unterschiedliche Cuvées. Kleine Anpflanzungen gibt es in Italien, in Russland und Australien. (Falstaff)
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