Marzemino

Marzemino

Welche Rebsorte kann schon von sich behaupten in einem großen Werk eines begnadeten und berühmten Komponisten verewigt zu werden? Marzemino hat es in den 2. Akt des Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart geschafft. Die ursprünglich aus dem Veneto stammende Sorte breitet sich von dort über das Trentino, Friaul und die Lombardei bis in die Emiglia Romagna aus. Sie zählt zu den alteingesessenen Rebsorten Norditaliens und wurde erstmalig anlässlich eines Gastmahls von Papst Gregory VII. in Friaul erwähnt. Der Marzemino ist vermutlich ein Nachkomme des Teroldego aus dem Trentino und einer weiteren, bislang unbekannten Rebsorte. Er reift nach einer mittellangen bis längeren Reifeperiode und ist leider besonders anfällig für Pilzerkrankungen wie Sauerfäule, aber auch für den Falschen Mehltau. Die häufig noch in Pergolas erzogene Rebsorte ist wuchskräftig, sehr produktiv und muss entsprechend zurückgeschnitten werden. Noch heute ist diese Sorte in weiten Teilen Norditaliens zu finden, wie etwa im Trentino, in der Lombardei, in Breganza und in der Emiglia Romagna, um nur einige bedeutende Herkünfte zu nennen. Die Weine sind tieffarben, fast violett, fruchtbetont, duftig und mit einem moderaten Tanningerüst ausgestattet. Beste Qualitäten eignen sich auch für den Ausbau im Barrique. Außerhalb Italiens gibt es nur wenige Parzellen in Australien und Neuseeland. (Falstaff)

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