Melon de Bourgogne

Melon de Bourgogne

Die Weißweinsorte Melon hieß ursprünglich Melon de Bourgogne, ein deutlicher Hinweis auf ihren Ursprung in Burgund, wo sie auch tatsächlich bis um das 13. Jahrhundert angebaut wurde, heute aber nicht mehr vorkommt, da die Sorte allmählich durch die heute bekannten klassischen Sorten des Burgund abgelöst wurde. Vermutlich bereits im Mittelalter wanderte sie an die Loire weiter, wo sie heute fast ausschließlich an der westlichen Loire und an der Atlantikküste steht und dort für den besonderen Weinstil Muscadet oder beim besseren und interessanteren Weinstil Muscadet de Sèvre et Maine verantwortlich zeichnet. Der Name Melon könnte vom lateinischen „misculare“ (meischen) abgeleitet sein. Der Muscadet hingegen, den er hervorbringt, könnte auf ein zartes, sehr verhaltenes Muskat-Aroma des Weines zurückzuführen sein. Fest steht, dass der Melon durch eine natürliche Kreuzung aus Pinot Gouais Blanc entstanden ist. Er eignet sich für kühle Regionen im besonderen Maß, ist aber anfällig für Fäulnis und Falschen Mehltau. Manchmal sterben auch Teile des Holzes ab. Der Melon bringt einen Wein von recht neutraler Charakteristik, aber frischem lebhaftem Geschmack hervor. Mehr Struktur gewinnt er, wenn er wie in der Herkunft Muscadet de Sèvre et Maine wenigstens ein halbes Jahr auf der Feinhefe verbleibt und dann direkt über der Hefe abgezogen und auf die Flasche gefüllt wird, zu erkennen an dem Zusatz „mis sur lie“ auf dem Etikett. Nennenswerte Anbauflächen außerhalb Frankreichs sind nicht bekannt. (Falstaff)

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