Muskat Ottonel

Muskat Ottonel

Kurioserweise – so vermutet man – ist die Sorte Muskat-Ottonel im Jahr 1839 in Angers/Loire aus der Absicht heraus entstanden, eine Tafeltraube zu entwickeln. Ausgehend vom Ort des Geschehens ging man beinahe 160 Jahre lang davon aus, dass es sich um eine Kreuzung aus Chasselas und einer Muskat-Variante der Loire, dem Muscat de Saumur Gross, handelt. Seit einigen Jahren weiß man aber, dass das Elternpaar des Muskat-Ottonel aus den Sorten Chasselas und Muscat d´Eisenstadt Gross gebildet wird. Die Sorte ist nur mäßig wuchsstark und reift früh aus, was sie vor allem für kühlere Standorte und Regionen favorisiert. Große Teile der Muskat-Flächen des Elsass sind daher mit Muskat-Ottonel bestockt. Die Weine fallen allerdings im Vergleich zu der Top-Muskat-Sorte Muscat à Petit Grain blasser aus, und auch die aromatische Struktur ist weniger intensiv und komplex. Gelegentlich gelingen aber auch ausgezeichnete Beeren- und Trockenbeerenauslesen. Auf tonhaltigen Kalkböden fühlt er sich am wohlsten, neigt aber zum Echten und Falschen Mehltau sowie zum Verrieseln. In Westeuropa nimmt der Muskat-Ottonel außerhalb des Elsass noch nennenswerte Rebflächen in Österreich, vorwiegend am Neusiedler See, ein, ein anderes Zentrum des Anbaus liegt in Osteuropa, hauptsächlich in Ungarn mit rund 1300 Hektar, in Rumänien mit circa 2800 Hektar und Moldawien mit knapp 1600 Hektar. Spitzenreiter ist Bulgarien mit weit über 5000 Hektar. ©Falstaff

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