Neuburger
Lange Zeit hielt man den Neuburger für eine Kreuzung aus Pinot Blanc und Silvaner, ohne dass man einen Schöpfer ermitteln konnte oder auch nur im Verdacht hatte. Konnte man auch nicht, denn heute weiß man aufgrund modernster Analyseverfahren, dass es sich beim Neuburger um eine natürliche Kreuzung aus Rotem Veltliner mit Silvaner handelt, die sich aber nicht mehr datieren lässt. Fest steht hingegen, dass der erste Wein des Neuburgers 1872 in der Wachau erzeugt wurde, wo heute einige wenige Weinberge damit bepflanzt sind. Seine Hauptverbreitung der insgesamt rund 650 Hektar in Österreich findet er heute in der Thermenregion, in NIederösterreich und teilweise auch im Burgenland. Er reift mittellang, die eng stehenden Beeren sind dabei besonders anfällig für die Sauerfäule und den Falschen Mehltau. Die Weine des Neuburgers fallen etwas aus dem Rahmen, sie sind einerseits vollmundig, körperreich und mild, mit ihrem nussig-würzigen Charakter wirken sie andererseits auch wieder beinahe burgundisch. Außerhalb Österreichs findet man den Neuburger nur in den östlich angrenzenden Nachbarländern wie etwa Morava (Mähren) in Tschechien mit rund 360 Hektar oder der Slowakei, kleine Flächen gibt es noch in Rumänien. (Falstaff)
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