Sangiovese

Sangiovese

Als „Sangue Jovis", als das „Blut des Jupiters“ sollen bereits die Römer den Sangiovese bezeichnet haben, womit die heute traditionell der Toskana zugeordnete Rebsorte zu den ältesten Europas überhaupt zählen würde. Er galt immer als toskanisches „Urgestein", jüngste Untersuchungen haben aber ergeben, dass er aus einer natürlichen Kreuzung der toskanischen Sorte Ciliegiolo mit Calabresedi Montenuovo hervorgegangen ist. Da die letztgenannte Sorte aber nur in der Nähe von Neapel exisiterte, könnte der Ursprung des Sangiovese auch dort vermutet werden. Insgesamt liegt seine genaue Herkunft nach wie vor im Dunkeln. Die ausgesprochen langsam und spät reifende Sorte ist heute in Mittelitalien weitverbreitet, ihr Kern liegt aber in der Toskana, wo sie für die großen Weine des Chianti nebst seinen Subregionen, deren berühmteste das Chianti Classico ist, den Vino Nobile di Montepulciano und den Brunello di Montalcino steht. Wegen ihres Reichtums an Tannin und ihres markanten Säuregerüsts wurde und wird der Sangiovese zumeist mit einem kleinen Anteil anderer Rebsorten verschnitten. Im Chianti waren dies früher sogar Weißweinsorten, heute hingegen haben die internationalen Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot Einzug gehalten. Lediglich das tiefer gelegene Brunello erzeugt seine voluminösen Weine reinsortig aus einem Sangiovese-Klon. Der Sangiovese bringt gute Erträge, für hochwertige Weine ist allerdings eine Ertragsbeschränkung Voraussetzung. Leider ist er mit seinen dünnen Schalen auch anfällig für Fäulnis. Als sehr hochwertige Rotweinsorte interessieren sich auch Weinbauländer der Neuen Welt für diese Sorte, allen voran Kalifornien und Australien. @Falstaff

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