Vernaccia
Vernaccia di San Gimignano ist eine Synonymbezeichnung der Rebsorte Canaiolo Bianco. Um gleich möglichen Missverständnissen vorzubeugen, mit ähnlich klingenden Rebsorten wie zum Beispiel dem Vernatsch in Südtirol hat der Vernaccia di San Gimignano absolut nichts gemeinsam. Vielmehr handelt es sich um eine alteingesessene, eigenständige Rebsorte der Toskana, die 1276 erstmalig in einem Steuerdokument des Archivs von San Gimignano erwähnt wurde. Es gibt auch Vermutungen, Vernaccia sei über Ligurien in die Toskana eingewandert. Im Mittelalter und in der Renaissance wurde die Sorte zu einem lieblichen oder süßen Wein verarbeitet, so zumindest erwähnt es der Kellermeister Papst Pauls III. im 16. Jahrhundert. Der Vernaccia ist wuchskräftig, sehr ertragreich und reift eher spät als früh aus. Über ganz besondere oder spezielle Krankheitsanfälligkeiten ist nichts bekannt. Dem Vernaccia ist mit der Herkunft Vernaccia di San Gimignano eine eigene DOC gewidmet, wo er circa 800 Hektar bedeckt. In der Regel handelt es sich heute um saubere, frische und recht verhalten fruchtige, trockene Weine, in begrenztem Maß wird aber auch die edelsüße Variante „Vin Santo“ aus getrockneten Trauben erzeugt. Anpflanzungen außerhalb der Toskana oder gar Italiens sind nicht bekannt. (Falstaff)
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